Defiance (US 2008)

Sehr spannender Film über eine jüdische Partisanengruppe und ihren Überlebenskampf in den Wäldern Weissrusslands.
Insgesamt handwerklich sauber gedreht, mit einer tollen und glaubhaften Inszenierung und zudem trotz etwas monotoner Handlung (Lagerleben, Proviant beschaffen, etc.) sehr spannend. Ausgesprochen positiv empfand ich das nicht Vorhandensein von Pathos, ebenfalls keine Spur von überflüssiger Heldenverehrung, der Regiesseur lässt Bilder sprechen.
Glaubwürdige Story und Schauspieler komplettieren den realistisch wirkenden Gesamteindruck, im übrigen sind es die vielen Nebencharaktere, die den Film so glaubwürdig erscheinen lassen.
Aber dieser Daniel Craig...ich weiss nicht was ich über ihn schreiben soll, einerseits hat er ja eine gewisse Ausstrahlung, andererseits wirkt er hier - wie so oft in seinen Rollen - sehr kühl, beinahe unbeteiligt, was öfters einfach nicht zur Situation passen mag.
Ob sich sein Rollencharakter während des Krieges eine Art Schutzmechanismus aufgebaut hat, der Regisseur (Edward Zwick) es so haben wollte oder er (Craig) es nicht besser kann, wird wohl ein Geheimnis bleiben.
Dennoch ist Craig dann doch nicht so mies und sein Charakter auch nicht so "Filmtragend" wie noch bei "Quantum of Solace", der Film kann also sein hohes Niveau die längste Zeit locker halten.

Edward Zwick hat durchaus ein Talent Geschichten zu erzählen. Wie Bigbaer schon schrieb benutzt er z. B. Gewaltszenen nur wenn es seiner Geschichte dient. Auch in Sachen Inszenierung allgemein, kann ich Herrn Zwick bisher selten etwas vorwerfen.
Seine große Schwäche bezieht DIESER Film aber aus seinem spannungs-bogen-freien Storyverlauf. Soll heißen: Nachdem in den ersten 15 Minuten erklärt wird um was es geht, und wieso die Hauptpersonen in der jeweiligen Lage sind, bleibt die Geschichte um die "Flüchtlinge im Wald" auf gleichem Niveau stehen. Dieses Level ist zwar oberer Durchschnitt, aber um mich mehr mitzureißen, hätte man ein paar Highlights bzw. Story-Höhepunkte einbauen müssen. Das wäre dann vielleicht auf Kosten der historischen Korrektheit gegangen, aber immer wieder Wald-Lager aufbauen, entdeckt werden, flüchten, neues Wald-Lager aufbauen, ist einfach sehr ermüdend bei einer Lauflänge von über 2 Stunden.
Aber es bleibt ja immerhin ein ordentlicher Weltkriegs-Thriller, der aber merklich an seinem stagnierendem Storyverlauf krankt. Einmaliges Ansehen hat er aber durchaus verdient...

Langweilig...

Vorhersehbare Hollywood Verklärung.
Dem Mittelteil hätten Sie ruhig um 30 Minuten kürzen können.

Die Actionszene am Ende war nicht schlecht aber passte irgendwie nicht zu dem Film..

Naja und die Geschichte wird natürlich auch verdreht..

Obwohl ich inzwischen kein Fan mehr von Filmen der NS-Zeit bin (weil immer die Stereotype der Deutschen hervorgehoben werden), war dieser Film wirklich gut, da er seinen Fokus auf einen etwas anderen Aspekt setzt.

SPOILER!
Der Film behandelt nicht den deutschen Wiederstand sondern den in Weißrussland, den der weißrussischen Juden. Nach einer wahren Begebenheit finden sich hier einige Juden zusammen, um in Wäldern versteckt zu überleben. Einige andere schließen sich dem aktiven Wiederstand an und kämpfen gegen die Deutschen, während andere es vorziehen "durch ihr Überleben sich zu rächen".
SPOILER-ENDE!

Ich muss sagen, dass ich zwar noch nie einen Film mit Daniel Craig gesehen habe, mir aber mehr von ihm erhofft hatte. Von dem was ich vom Hörensagen kenne, spielt er in den Bondfilmen einen kalten Menschen. Dies hat er in die Rolle hier wohl mitübernommen. Ich hätte seine Figur etwas anders verkörpert.

Trotz der Länge (137 Minuten) muss ich sagen, dass eigentlich nie Langeweile aufkam. Auch für Actionfans kam das "Geballer" nicht zu knapp, historisch korrekt und realistisch sollte er nach meinem Verständnis auch gewesen sein.

Perfekt für diejenigen, die Action mögen, historisch interessiert sind und von der NS-Zeit in Filmen noch nicht genug gesehen haben.
Sehenswert aber auch für jedermann.

8 Punkte!

Durchaus schwere Kost, vor allem wenn man in der Sneak unvorbereitet davon getroffen wird (ich hatte ganz fest mit einer Komödie gerechnet!).

Klar, es ist Hollywood. Klar, es wird ein bißchen glorifiziert, ein bißchen romantisiert, aber ich fand den Film wirklich sehr gut.

Was mir ganz besonders positiv aufgefallen ist: Gewaltszenen werden nicht in allen Details "ausgekostet", und trotzdem verlieren die Geschehnisse meiner Meinung nach dabei nichts von ihrem Schrecken. Die Gewaltszenen werden nicht zum Selbstzweck.

Meine Güte, ich habe den ganzen Film über gegrübelt, ob Aaron nun von Rupert Grint (Ron Weasley) gespielt wird, und wenn ja, warum er so jung aussieht. Jetzt weiß ich, dass es George MacKay war, aber die Ähnlichkeit ist schon da, finde ich...

Also die Handlung klingt durchaus interessant und da der Regisseur schon sein Können bei Blood Diamond bewiesen hat, könnte uns hier ein guter Film erwarten...

Muss der Mann mit den vielen Gesichtsausdrücken denn jetzt in jedem Film mitspielen ...

sieht aus wie Robin Hood während des zweiten weltkrieges... trotzdem interessant.

Hier der Trailer: Klick


Bin mal gespannt wie sich Daniel Craig so macht...